Masterseminar: Konservatismus, Rechtspopulismus, Rechtsextremismus in der BRD (2021/2022)

Ziele und Inhalte

  • Überblick über die wichtigsten Ansätze und Ergebnisse im Bereich des Seminars
  • Eigenständige Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur im Bereich Konservatismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Deutschland

Ihre Pflichten

  • Für alle: Regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit im Seminar, Übernahme eines Referates
  • „Modulleistungen“

–   Hausarbeit mit Bezug auf eine klare Fragestellung

–   Entsprechend den üblichen Vorgaben (https://politik.uni-mainz.de)

–   Abgabefrist entsprechend Institutsrichtlinie

  • Von Woche zu Woche sind Texte vorzubereiten. Ohne Vorbereitung ist eine Teilnahme weder sinnvoll noch möglich. Alle Basistexte finden Sie als PDFs in Moodle.
  • Plagiate sind ein schwerwiegender Verstoß gegen die Regeln guter wissenschaftlicher Praxis. Plagiierte

Arbeiten werden mit ungenügend bewertet, Prüfungsausschuss und Studiendekanin werden über den

Täuschungsversuch informiert

Referate

Jede Teilnehmerin/jeder Teilnehmer übernimmt ein Referat. Die Wahl der Referatsthemen erfolgt über den Mechanismus in Moodle. Im Referat wird der Pflichttext für diese Woche im Überblick dargestellt. Es wird vorausgesetzt, dass alle den Text bereits gelesen haben, Sie können sich deshalb auf die wichtigsten Punkte/Ergebnisse/Tabellen etc. konzentrieren. Bitte stellen Sie zu Beginn kurz die Autorinnen und Autoren vor und versuchen Sie, den Text in deren

Forschungsprogramm und idealerweise innerhalb des größeren Forschungskontextes zu verorten. Bitte schicken Sie mir Ihre Präsentation spätestens bis zum Montagabend der betreffenden Woche zu.

Versuchen Sie die Gruppe zu aktivieren, indem Sie Zwischenfragen in die Runde stellen, eine Tabelle interpretieren lassen etc. Bitte bereiten Sie auch zwei bis drei Fragen für den Einstieg in die Diskussion vor. Ihre eigene Redezeit sollte 30-35 Minuten nicht überschreiten.

Digitales

Moodle

Alle aktuellen Informationen erhalten Sie in bzw. über Moodle.

Seminarraum

Nach aktuellem Stand kann das Seminar in Präsenz stattfinden. Falls sich die pandemische Situation im Laufe des Semesters dramatisch verschlechtert, werden die Sitzungen als synchrone Online-Sitzungen stattfinden (per BigBlueButton, während der Seminarzeiten). Die Zusammenfassung unserer Diskussionen und ggf. weitere Informationen stehen in

Moodle zur Verfügung.

Kontakt

  • Jederzeit über Email: mailto:arzheimer@politik.uni-mainz.de. Die Kontaktfunktion innerhalb von Moodle wird hierhin weitergeleitet, wenn ich nicht online bin.
  • Sprechstunde mittwochs von 12-13 Uhr über BigBlueButton https://bbb.rlp.net/b/arz-bs0-ckvsjc oder (wenn die Situation dies zulässt) persönlich in Raum 04-329. Wenn es für Sie einfacher ist, kann ich Sie auch gerne während der vereinbarten Zeit anrufen. Bitte hinterlassen Sie dann eine entsprechende Notiz oder schicken mir eine Email. Bitte reservieren Sie in jedem Fall einen Termin über das Buchungssystem unter https://sprechstunde.kai-arzheimer.com/.

Ablauf

DatumThemaBasisliteraturergänzend
20.10.21EinführungMudde (2007, Kapitel 1), Beyme

(2013, S. 11, 232–246)

27.10.21Konservatismus, Christdemokratie, LiberalismusHertner (2021), Dittberner (2010,

Kapitel 2.13, 2.17)

Rosenberg (2019)
03.11.21Die alte und die neue NPDPfahl-Traughber (2016), Schulze

(2016)

10.11.21Aufstieg und Niedergang: Republikaner und DVUKailitz (2009), Normann (2011)Pfahl-Traughber (2018), Kailitz

(2018)

17.11.21Statt- und SchillparteiBlumenthal (2004) und Decker

(1996)

Decker und Hartleb (2018) und

Hartleb (2018)

24.11.21Die AfDArzheimer (2015), Arzheimer

(2019)

Arzheimer und Berning (2019)
01.12.21Neue Rechte?Gessenharter (2004), Hunger

(2016), Kellershohn (2016)

08.12.21Rechte Lebenswelten: Fußball,

Musik, Häuser

Langenbach und Raabe (2016), Geisler und Gerster (2016), Röpke und Speit (2019, S. 149–183)
15.12.21Rechte Bewegungen: Pegida etc.Dostal (2015), Volk (2021) und

Weisskircher und Berntzen

(2018)

05.01.22InternetRauchfleisch und Kaiser (2020),

Stier u. a. (2017)

12.01.22Rechte Gewalt und RechtsterrorismusEdinger und Schatschneider

(2016) und Koehler (2014, 2018)

19.01.22Rechte Einstellungen in

Deutschland

Berning und Ziller (2021) l
26.01.22Rechtswahl und rechte GewaltRees u. a. (2019)
02.02.22Abschlussdiskussion

Literatur

Grundlagen

Arzheimer, Kai (2008). Die Wähler der Extremen Rechten 1980-2002. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. doi: 10.1007/978-3-531-91009-3.

Botsch, Gideon (2012). Die extreme Rechte in der Bundesrepublik 1949 bis heute. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchge-

sellschaft.

Braun, Stephan, Alexander Geisler und Martin Gerster, Hrsg. (2016). Strategien der extremen Rechten. Hintergründe –

Analysen – Antworten. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.

Rydgren, Jens, Hrsg. (2018a). The Oxford Handbook of the Radical Right. Oxford University Press. doi: 10.1093/ oxfordhb/9780190274559.001.0001.

— (2018b). „The Radical Right: An Introduction“. In: The Oxford Handbook of the Radical Right. Hrsg. von Jens Rydgren.

Oxford University Press, S. 1–13.

Salzborn, Samuel (2018). Rechtsextremismus. 3. Aufl. Baden-Baden: Nomos.

Stöss, Richard und Wilfried Schubarth, Hrsg. (2001). Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland. Eine Bilanz.

Opladen: Leske und Budrich.

Arzheimer (2008), Braun, Geisler und Gerster (2016), Rydgren (2018b) und Salzborn (2018) sind im Campus-Netz bzw. über VPN als Ebooks verfügbar

Literatur zu den einzelnen Themen

Arzheimer, Kai (2015). „The AfD: Finally a Successful Right-Wing Populist Eurosceptic Party for Germany?“ In: West European Politics 38, S. 535–556. doi: 10.1080/01402382.2015.1004230.

— (2019). „Dont mention the war! How populist right-wing radicalism became (almost) normal in Germany“. In: Journal of Common Market Studies. doi: 10.1111/jcms.12920.

Arzheimer, Kai und Carl Berning (2019). „How the Alternative for Germany (AfD) and their voters veered to the radical right, 2013-2017“. In: Electoral Studies, online first. doi: 10.1016/j.electstud.2019.04.004.

Berning, Carl und Conrad Ziller (2021). „Verbreitung Und Entwicklung Rechtsextremer Einstellungen in Ost- Und Westdeutschland (Prevalence and Development of Right-Wing Extremist Attitudes in East and West Germany)“. In: SSRN Electronic Journal. doi: 10.2139/ssrn.3732672.

Beyme, Klaus von (2013). Konservatismus.Theorien des Konservatismus und Rechtsextremismus im Zeitalter der Ideologien 1789-1945. Wiesbaden: Springer VS. doi: 10.1007/978-3-658-03051-3.

Blumenthal, Julia von (2004). „Die Schill-Partei und ihr Einfluss auf das Regieren in Hamburg“. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen 35.2, S. 271–287.

Decker, Frank (1996). „STATT Reform: Protest PARTEI. Aufstieg und Fall der Hamburger STATT Partei“. In: Zeitschrift für Parlamentsfragen 27.2, S. 229–242.

Decker, Frank und Florian Hartleb (2018). „STATT Partei DIE UNABHÄNGIGEN (STATT Partei)“. In: Handbuch der deutschen Parteien. Hrsg. von Frank Decker und Viola Neu. 3. Aufl. Wiesbaden: Springer VS, S. 490–495.

Dittberner, Jürgen (2010). Die FDP. Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung. Wiesbaden: VS

Verlag.

Dostal, Jörg Michael (2015). „The Pegida Movement and German Political Culture. Is Right-Wing Populism Here to Stay?“ In: The Political Quarterly 86.4, S. 523–531. doi: 10.1111/1467-923X.12204.

Edinger, Michael und Eugen Schatschneider (2016). „Terrorism made in Germany. The case of the NSU“. In: German Perspectives on Right-Wing Extremism. Challenges for Comparative Analysis. Hrsg. von Johannes Kiess, Oliver Decker

und Elmar Brähler. London und New York: Routledge, S. 122–144. isbn: 9781138195370.

Geisler, Alexander und Martin Gerster (2016). „Fußball als Extrem-Sport. Die Unterwanderung des Breitensports als

Strategieelement der extremen Rechten“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten.

Hrsg. von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin Gerster. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 469–494.

Gessenharter, Wolfgang (2004). „Im Spannungsfeld. Intellektuelle Neue Rechte und demokratische Verfassung“. In: Die

Neue Rechte – eine Gefahr für die Demokratie? Hrsg. von Wolfgang Gessenharter und Thomas Pfeiffer. Wiesbaden:

VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 31–50.

Hartleb, Florian (2018). „Schill-Partei (Partei Rechtsstaatlicher Offensive)“. In: Handbuch der deutschen Parteien. Hrsg. von Frank Decker und Viola Neu. 3. Aufl. Wiesbaden: Springer VS, S. 462–468.

Hertner, Isabelle (2021). „Germany as a ‚country of integration‘? The CDU/CSU’s policies and discourses on immigration during Angela Merkel’s Chancellorship“. In: Journal of Ethnic and Migration Studies online first.0, S. 1–21. doi: 10.1080/1369183X.2020.1853908.

Hunger, Anna (2016). „Gut vernetzt. Der Kopp-Verlag und die schillernde rechte Publizistenszene“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin

Gerster. Wiesbaden: Springer VS, S. 425–437.

Kailitz, Steffen (2009). „Die Deutsche Volksunion und die Republikaner. Vergleichende Betrachtungen zur Entwicklung und zum ideologischen Profil“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von

Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin Gerster. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 109–129.

— (2018). „Die Republikaner (REP)“. In: Handbuch der deutschen Parteien. Hrsg. von Frank Decker und Viola Neu. 3. Aufl.

Wiesbaden: Springer VS, S. 454–461.

Kellershohn, Helmut (2016). „Das Institut für Staatspolitik und das jungkonservative Hegemonieprojekt“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin

Gerster. Wiesbaden: Springer VS, S. 439–467.

Koehler, Daniel (2014). „German Right-Wing Terrorism in Historical Perspective. A First Quantitative Overview of the ‘Database on Terrorism in Germany (Right-Wing Extremism)’ – DTGrwx’ Project“. In: Perspectives on Terrorism 8.5,

  1. 48–58.

—          (2018). „Recent Trends in German Right-Wing Violence and Terrorism: What are the Contextual Factors behind

‚Hive Terrorism‘?“ In: Perspectives on Terrorism 12.6, S. 72–88.

Langenbach, Martin und Jan Raabe (2016). „Zwischen Freizeit, Politik und Partei: RechtsRock“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin Gerster.

  1. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 377–423.

Mudde, Cas (2007). Populist Radical Right Parties in Europe. Cambridge: Cambridge University Press.

Normann, Lars (2011). „Vorstandswechsel, Fusion und Ende der ‚Phantompartei‘ DVU“. In: Jahrbuch Extremismus und Demokratie. Hrsg. von Uwe Backes, Alexander Gallus und Eckhard Jesse. Bd. 23. Nomos, S. 165–184.

Pfahl-Traughber, Armin (2016). „Die ‚alte‘ und die ‚neue‘ NPD. Eine vergleichende Betrachtung zu Gefahrenpotential und

Profil“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von Stephan Braun, Alexander

Geisler und Martin Gerster. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 55–75. doi: 10.1007/9783-658-01984-6_3.

—   (2018). „Deutsche Volksunion (DVU)“. In: Handbuch der deutschen Parteien. Hrsg. von Frank Decker und Viola Neu.

  1. Aufl. Wiesbaden: Springer VS, S. 292–298.

Rauchfleisch, Adrian und Jonas Kaiser (2020). „The German Far-right on YouTube: An Analysis of User Overlap and User

Comments“. In: Journal of Broadcasting & Electronic Media 64.3, S. 373–396. doi: 10.1080/08838151.2020.

1799690.

Rees, Jonas H. u. a. (2019). „Climate of Hate: Similar Correlates of Far Right Electoral Support and Right-Wing Hate Crimes in Germany“. In: Frontiers in Psychology 10, online first. doi: 10.3389/fpsyg.2019.02328.

Röpke, Andrea und Andreas Speit (2019). Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos. Berlin: Ch. Links

Verlag.

Rosenberg, Emma (2019). „Germany’s Christian Democrats“. In: Oxford Research Encyclopedia of Politics. Oxford Research Encyclopedia of Politics. Oxford University Press. doi: 10.1093/acrefore/9780190228637.013.807.

Schulze, Christoph (2016). „Das Viersäulenkonzept der NPD“. In: Strategien der extremen Rechten. Hintergründe – Analysen – Antworten. Hrsg. von Stephan Braun, Alexander Geisler und Martin Gerster. 2. Aufl. Wiesbaden: VS Verlag für

Sozialwissenschaften, S. 77–100.

Stier, Sebastian u. a. (2017). „When Populists Become Popular: Comparing Facebook Use By the Right-wing Movement

Pegida and German Political Parties“. In: Information Communication & Society 20.9, S. 1365–1388. doi: 10.1080/ 1369118X.2017.1328519.

Volk, Sabine (2021). „Die rechtspopulistische PEGIDA in der COVID-19-Pandemie: Virtueller Protest ‚für unsere Bürgerrechte‘“. In: Forschungsjournal Soziale Bewegungen 34.2, S. 235–248. doi: doi:10.1515/fjsb-2021-0020.

Weisskircher, Manès und Lars Erik Berntzen (2018). „Remaining on the Streets. Anti-Islamic PEGIDA Mobilization and

Its Relationship to Far-Right Party Politics“. In: Radical Right Movement Parties in Europe. London u. a.: Routledge, ?–?